Das Vokabular des Films erweitert: Cinefade prägt mit variabler Tiefenschärfe »Mank« von David Fincher
David Finchers neuester Netflix-Film »Mank« ist eine Hommage an »Citizen Kane« und an Gregg Tolands Arbeit mit Tiefenschärfe in diesem Jahrhundertwerk von Orson Welles. Dazu setzt Regisseur Fincher mit seinem Kameramann Erik Messerschmidt das von Oliver Christiansen neue entwickelte System Cinefade ein – und ergänzt damit das visuelle Storytelling um ein revolutionäres, bis anhin ungesehenes kreatives Element.
Was bisher nur mit digitalen Effekten und viel Aufwand in der nachträglichen Bildbearbeitung – wenn überhaupt – realisierbar war, ist dank eines innovativen Kamerazubehörs nun erstmals in Echtzeit bei Dreharbeiten in der Kamera möglich: die Variierung der Tiefenschärfe innerhalb einer Einstellung. Der Spielfilm »Mank« (Regie: David Fincher; Kamera: Erik Messerschmidt, ASC) dürfte diesem Effekt nun auf breiter Front zum Durchbruch verhelfen.
Der Name ist Programm: Cinefade, so nennt Oliver Janesh Christiansen seine Innovation. Diese fügt dem Filmvokabular nicht mehr und nicht weniger als ein neues Element hinzu.
Der Cinefade-Effekt ermöglicht es erstmals seit der Erfindung des Films im Jahr 1895, dass der Operateur einer Filmkamera die Tiefenschärfe innerhalb einer Aufnahme nicht nur auf eine neue Ebene verschieben, sondern in der Breite der Raumtiefe bei laufender Kamera variieren kann. Regie und Kameramann können damit zwischen einer tiefen und einer flachen Schärfentiefe wechseln und den Umfang der Tiefenschärfe variieren.
Damit erhält die Filmsprache ein neues erzählerisches Gestaltungsmittel in der kreativen Bildgestaltung.
Variable Tiefenschärfe innerhalb einer Einstellung
In dem exklusiven Artikel von Filmpuls erklären Oliver Christiansen und Cinematographer Erik Messerschmidt, ASC, was es Cinefade auf sich hat und wie das System zur Variierung von Tiefenschärfe funktioniert, warum es das Filmvokabular erweitert und wie es bei Mank eingesetzt wurde.
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